Medizin und Technik im
19. und 20. Jahrhundert
Auskultation und Perkussion
Wollte der Arzt die Lunge oder das Herz abhorchen, so musste er bis zum
Beginn des 19. Jahrhunderts sein Ohr auf Rücken oder Brustkorb des
Patienten legen. Das änderte sich, als der französische Arzt
Théophile René Hyacinthe Laennec (1781 - 1826) im
Jahre 1819 seine Erfindung des Hörrohrs (Stethoskop) bekannt
gab. Dies bedeutete einen enormen Fortschritt für die praktische
Medizin, da sich die nun deutlicher hörbaren Geräusche der Brustorgane
besser beurteilen ließen.
Bereits 1761 beschrieb der Wiener Arzt Leopold Auenbrugger (1722 -
1809) das Abklopfen des Brustkorbs. Doch erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts
wurde der Wert dieser Untersuchungsmethode, der Perkussion, erkannt.
Beide Ärzte gelten heute als Pioniere der exakten physikalischen
Diagnostik der Brustorgane.
Wir zeigen eine Reihe historischer Auskultationsgeräte aus
der Zeit von ca. 1880 bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts.
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